Mo, 6. März, 15:00 Uhr, HS4 Feierliche Eröffnung Prof. Dr. Dr. Jürgen Richter-Gebert (TU München)
über Spiralen, Wachstum und die Illusion von Unendlichkeit.
Grußworte durch den Universitätspräsidenten, Prof. Dr. Michael Jäckel
und den Trierer Oberbürgermeister Herrn Wolfram Leibe
“Vertraue mir, vertraue mir,…” sagt die Schlange Kaa im Dschungelbuch, und schaut Mowgli mit
einem Blick an, der ihn immer tiefer in die Tiefen seiner eigenen Seele zu ziehen scheint. Langsam
wachsende konzentrische Kreise in den Augen von Kaa sorgen dafür, dass wir das Gefühl haben, dass
ein unendlicher Sog entsteht. Eine sich drehende Spirale erzeugt den gleichen Effekt von
fortwährendem Eintauchen. Bei richtiger Proportionierung kann man die Drehung nicht von fortwährendem
Wachstum unterscheiden, und tatsächlich spielen Spiralen bei manchen Wachstumsprozessen eine
entscheidende Rolle. Der Vortrag gibt einen Einblick in eine Reihe von Themen, Phänomenen,
Täuschungen und Paradoxien, rund um das Thema Spiralen und Wachstum und in die dahinter liegende
Mathematik. Das Spektrum reicht dabei von der Frage, wie man aus Kreisen verschiedener Größe
spiralige Muster erzeugt, über animierte Versionen von Graphiken des Künstlers M.C. Escher bis
hin zu akustischen Spiralen, die man hören kann. Nebenbei werden dabei Themen wie die Geometrie
komplexer Zahlen, diskret konforme Abbildungen, Fouriersynthese und vieles mehr angeschnitten.
Der Vortrag wird begleitet von vielen Software Demonstrationen.
Mi 8. März, 18:00 Uhr, HS 10 Prof. Dr. Katharina Zweig (TU Kaiserslautern), Algorithmen, Demokratie und die Medien
Im Anschluss an den Vortrag gibt es ein Podiumsgespräch zwischen Frau Prof. Katharina Zweig und Herrn Martin Schmitt (SWR) auch mit der Gelegenheit zu Publikumsfragen.
Und wen wählen Sie? Meinungsbildung im Zeitalter von Google und Facebook
Sie wollten schon immer mal wissen, was ein Algorithmus eigentlich wirklich
ist? Dann sind Sie hier goldrichtig. In ihrem Vortrag erklärt Prof. Dr.
Katharina A. Zweig zuerst das "Kleine ABC der Informatik", beginnend mit der
Antwort auf die Frage, was ein Algorithmus ist - und zwar kurz und schmerzlos.
Oder "Wie beim Zahnarzt - vorher zittert man und dann ist es erstaunlich
schnell vorbei!". Wie man dann auch noch mit Hilfe von Big Data dem Computer
beibringen kann zu lernen, wird gleich mit erledigt. Und dann wird es erst
richtig spannend: denn lernende Algorithmen bringen uns genau die Information,
die wir suchen und wenn wir sie suchen - aber vielleicht halten sie uns damit
auch in unserer Meinung von gestern gefangen? Oder sind sie doch eher
"Vorschlagsmaschinen", die uns noch kreativer machen? Das findet auf jeden Fall
Eric Schmidt, der ehemalige CEO von Google. Und was hat das alles mit den
Wahlen zu tun? Auch diese Frage wird beantwortet. Als Mitgründerin der
Initiative "Algorithm Watch" zeigt Prof. Zweig abschließend, dass auf jeden
Fall nicht alle Algorithmen für eine Demokratie geeignet sind und dass wir
wesentlich bessere Mechanismen brauchen um nachhaltig gültige und sinnvolle
Algorithmen zu entwickeln.
Sa 11. März, 15:00 Uhr, Audimax Ralph Caspers (Foto rechts von Dominik Pietsch), 1+1=10 und andere Rechenkünste
Leider ist der Vortrag mittlerweile völlig ausgebucht.
Wir bedauern, nicht mehr Plätze zur Verfügung zu haben. Wir melden uns bis Dienstagabend bei denjenigen, die eine Reservierungsanfrage gestellt hatten.
Es gibt eine Frage, die jeder Mathe-Schüler irgendwann mal stellt: Wofür
brauche ich den ganzen Kram eigentlich? Ralph Caspers kennt die Antwort und
zeigt unter anderem wie man sich mit Hilfe der Mathematik elegant die nasse
Badehose auszieht, ohne jemals mehr nackte Haut zu zeigen, als man bereit
ist.
Mi 15. März, 18:00 Uhr, HS 10 Prof. Dr. Jürgen Roth (Universität Koblenz-Landau), Mathematik und Kunst − Visualisieren und Interpretieren
Im Anschluss an den Vortrag gibt es ein Podiumsgespräch zwischen Herrn Prof. Jürgen Roth und Herrn Martin Schmitt (SWR) auch mit der Gelegenheit zu Publikumsfragen.
Der Blick über das eigene Fach hinaus kann für den Unterricht aller Fächer
bereichernd sein. Für die Mathematik und die Kunst ist das gemeinsame
Interesse am Visualisieren von Ideen ein verbindendes Element. Jede
Visualisierung bedarf der Interpretation. Einerseits müssen Visualisierungen
vom Nutzer interpretiert werden um einen Zugang dazu zu finden und
andererseits werden beim Erstellen von Visualisierungen die
zugrundeliegenden Phänomene interpretiert. Die konkrete Kunst als
Kunstrichtung des 20. Jahrhunderts will nicht die „Realität“ abbilden,
sondern mathematische Ideen visualisieren. Im Vortrag wird herausgearbeitet,
wie diese intensive Beziehung zwischen Konkreter Kunst und Mathematik
gewinnbringend für den Mathematikunterricht genutzt werden kann. An
konkreten Beispielen wird gezeigt, wie sich Schülerinnen und Schüler durch
die Analyse von Kunstwerken Lehrplaninhalte selbstständig erarbeiten können.
Schülerinnen und Schüler vertiefen die erworbenen Kenntnisse und
Fähigkeiten, wenn sie sie zur kreativen Gestaltung von Kunstwerken
einsetzen.
Mi 22. März, 18:00 Uhr, HS 10, Prof. Dr. Metin Tolan (TU Dortmund), STAR TREK Physik
Im Anschluss an den Vortrag gibt es ein Podiumsgespräch zwischen Herrn Prof. Metin Tolan und Herrn Martin Schmitt (SWR) auch mit der Gelegenheit zu Publikumsfragen.
Wie genau nehmen es die Macher von »Star Trek« eigentlich mit Physik und Technik? Erstaunlich genau! Schließlich rechnet Spock in Windeseile aus, dass genau 1.771.551 puschelige Tribbles in den Laderaum der Enterprise passen. Und es wird auch nicht einfach nur »Gas« gegeben, wenn die Enterprise zu ihren Reisen aufbricht – nein, sie reist mit »Warp-Antrieb«. Könnte sich das berühmteste Raumschiff der Filmgeschichte tatsächlich in der Nähe des Sterns Sigma Draconis befinden, und müssen wir uns vor dunkler Materie wirklich fürchten? In bewährter wie unterhaltsamer Manier analysiert Metin Tolan anhand vieler Filmszenen alle Mechanismen und Zahlen, mit denen die Sternenflotte zu tun hat – und kommt zu galaktischen Erkenntnissen. Faszinierend!
Zu allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei!
Falls Sie planen, mit einer größeren Gruppe teilzunehmen, so wird um Anmeldung per E-mail an Frau J. Berthold gebeten.